Augen auf beim Vertragsabschluss: Diese DSL-Tarifarten sollten Sie kennen.

Die Werbung für DSL-Tarife mag für den einen oder anderen verwirrend erscheinen: die Angebote für Internet und Telefonie werden häufig um weitere Tarif-Extras ergänzt, zusätzliche Optionen machen die Tarifgestaltung nur schwer überschaubar und erschweren auch den Vergleich. Was sind die wichtigsten Tarifmerkmale, was sollte bei den Angeboten für Internet, Telefon und TV-Empfang berücksichtigt werden?

Die besonderen DSL-Tarifarten der Anbieter

Wer heute einen Blick auf die DSL-Tarifarten wirft stellt fest, dass das Angebot für die Doppelflat überwiegt. Eine einfache Flat für das Internet gibt es kaum noch. Die Angebote für VDSL-Tarife nehmen zu.

O2 Doppelflat kann zur Dreifach-Flat ausgebaut werden

DSL Tarife und VDSL Flatrates von O2

Das o2 DSL wird grundsätzlich als Doppel-Flat mit Telefon Flatrate und Internet Flat angeboten. Die DSL Tarife von o2 sind mit einer DSL - Geschwindigkeit von mindestens 10 MBit/s und bis zu 100 M/Bits ausgestattet.

 

Die Doppel-Flatrate kann durch Zubuchung von o2 TV & Video Free kostenlos oder durch Zubuchung von o2 TV & Video Premium zur Dreifach-Flatrate aufgestockt werden.


Telekom Internet als Doppel-Flat oder Dreifach-Flatrate

DSL Tarif von Telekom als Muster unter den DSL-Tarifarten

Die Deutsche Telekom stellt grundsätzlich Internet mit DSL- oder VDSL Tarifen zur Verfügung. Die Doppelflatrates werden unter den Bezeichnung Telekom Magenta Zuhause S als DSL-Tarif und unter den Bezeichnungen Telekom Magenta Zuhause M oder L als VDSL-Tarife angeboten

 

Die Dreifach-Flat aus Telefonie, Internet und Fernsehen werden unter der Bezeichnung Telekom Magenta Zuhause Entertain TV angeboten. Für einen ungestörten Fernsehempfang empfehlen wir den VDSL-Tarif Telekom Magenta Zuhause L  Entertain TV.


Red Internet & Phone – Die Doppelflat von Vodafone

VDSL Internet Tarif und VDSL Tarif von Vodafone

Vodafone hält für seine Kunden für die Dppelflat für Telefon und Internet ein reichhaltiges Tarifangebot mit folgenden Tarifen bereit:

Red Internet & Phone DSL 16 mit DSL-Geschwindigkeit bis zu 16 MBits.

Red Internet & Phone DSL 50 mit DSL-Geschwindigkeit bis zu 50 MBits.

Red Internet & Phone DSL 100 mit DSL-Geschwindigkeit bis zu 100 MBits.

Red Internet & Phone DSL 250 mit DSL-Geschwindigkeit bis zu 250 MBits.

Red Internet & Phone 100 Cable mit Download-Geschwindigkeit bis zu 100 MBits.

Red Internet & Phone 200 Cable mit Download-Geschwindigkeit bis zu 200  MBits.

Red Internet & Phone 400 Cable mit Download-Geschwindigkeit bis zu 400 MBits .


1 & 1 bietet dem Kunden die Doppelflat mit 5  DSL Tarifen

VDSL-Tarife und VDSL Flat von 1 & 1

1 & 1 stellt Internet mit 2 Tarifen in der Form als Doppel-Flatrate und mit 3 VDSL Tarifen als Dreifach-Flat zur Verfügung. Die 1 & 1 Dreifach-Flat enthält Flatrates für Internet,

Telefon und Fernsehen.

Die DSL-Tarife haben eine DSL-Geschwindigkeit von 16 MBit/s. Die VDSL-Tarife stellen eine Übtertragungsgeschwindigkeit von 50 MBit/s, 100 MBit/s oder 250 MBit/s zur Verfügung.


Vorsicht, Drosselung: Internet-Flatrate nicht immer unbegrenzt.

Zum Standard gehört heute eine DSL-Flatrate: Darunter wird ein Tarif für die DSL-Nutzung verstanden, der hinsichtlich der Verwendung nicht begrenzt wird. Bei einigen Providern ist es allerdings durchaus üblich, nach der Übertragung eines bestimmten Datenvolumens die Geschwindigkeit zu drosseln. Eine solche Drosselung dürfte den meisten Kunden von den Mobilfunkverträgen bereits bekannt sein, wird aber im Festnetzbereich üblicherweise nicht so stringent durchgeführt. Die Drosselung erfolgt dabei häufig auf 2 MBit/s, was eine gewöhnliche Nutzung mit Einschränkungen noch erlaubt. Wer große Datenvolumina nutzen möchte, beispielsweise aufgrund der Verwendung einer Cloud oder aber Video-Streaming in hoher Auflösung, sollte auf eine solche Einschränkung in jedem Fall achten. 


Doppel- und Dreifach-Flatrates.

Häufig werden sogenannte Doppel-Flatrates angeboten. Damit ist gemeint, dass zusätzlich zur DSL-Flatrate auch eine Telefonie-Flatrate in das deutsche Festnetz angeboten wird. Wer ein Festnetztelefon an den vom Provider gelieferten Router anschließt, der kann ohne zusätzliche Kosten unbegrenzt in das Festnetz telefonieren. Sofern ein entsprechender Smartphone-Tarif bereits genutzt wird, ist es womöglich unnötig, eine solche Doppel-Flat auch zu buchen. Wer darauf verzichtet, kann häufig einige Euro monatlich sparen. Bei einer sogenannten Dreifach-Flatrate wie dir Doppel-Flat noch um den Empfang von IPTV ergänzt. Unter IPTV wird der Fernsehempfang über das DSL-Netz bezeichnet. Tatsächlich lassen sich hier auch HD-Sender über das Internet schauen, ohne dass gegenüber anderen Empfangsarten Kompromisse eingegangen werden müssen - im Gegenteil: die meisten Anbieter offerieren ein besonders günstiges Angebot für diese Empfangsvariante. Außerdem wird ein Receiver mitgeliefert, der auch zeitversetztes Fernsehen und den Empfang von Video-on-Demand ermöglicht. Häufig muss für diese Medienzentrale aber eine monatliche Miete gezahlt werden. Außerdem sollten Interessenten berücksichtigen, dass für den Empfang von hochauflösendem Live-TV etwa eine Bandbreite von 10 MBit/s beansprucht wird. Aus diesem Grund ist diese Empfangsvariante nur in Verbindung mit VDSL und einer Bandbreite von etwa 50 MBit/s sinnvoll. Ein unbestreitbar Vorteil: die Abrechnung wird für den Kunden einfacher und übersichtlicher, denn sämtliche Leistungen werden von einem Anbieter aus einer Hand bezogen.


VDSL und Kabel: Hier liegen die Unterschiede.

Mit VDSL ist übrigens gemeint, dass das Internet über Glasfaserkabel bezogen wird. Die sogenannte "letzte Meile" vom Hauptverteiler bis zum Endkunden ist zwar nach wie vor als Kupferkabel ausgeführt, dennoch sind durch diese sogenannte Vectoring-Technologie hohe Bandbreiten bis zu 100 MBit/s möglich. Zum Vergleich: bei konventionellem DSL beträgt die Bandbreite maximal 16 MBit/s, hier wird das Kupferkabel für die gesamte Übertragungsstrecke verwendet. Alternativ hierzu kann das Internet auch über Kabel empfangen werden. Damit ist gemeint, dass anstelle des Telefon-Festnetzes das Kabelnetz verwendet wird, welches vor einigen Jahren noch ausschließlich dem TV-Empfang diente. Der Vorteil liegt in der oftmals hohen Geschwindigkeit, die vor allem in Ballungszentren bei bis zu 400 MBit/s liegt. Zudem ist eine Anschaltung häufig schneller und unkomplizierter möglich, als im DSL-Netz. Das Preis-Leistungs-Verhältnis fällt beim Kabelempfang auch in der Regel günstiger aus. Als Nachteil muss der vergleichsweise geringe Upstream gesehen werden, der von den Kabelnetzbetreibern in der Regel offeriert wird. Außerdem ist die Verfügbarkeit geringer als jene von DSL bzw. VDSL. Während Telefonleitungen auch in weniger dicht besiedelten Regionen verfügbar sind, wurde das Kabelnetz nur dort ausgebaut, wo ein entsprechender Kundenkreis wartet - und dies sind in der Hauptsache die deutschen Ballungszentren. Zudem muss nicht nur die entsprechende Leitungstechnologie vorhanden sein, sondern auch ein Anschlusspunkt am eigenen Haus. Wer eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus hat, welches bisher auf einen TV-Empfang per Satellit gesetzt hat, der dürfte über einen solchen Anschluss nicht verfügen. Die Folge: obwohl die Online-Verfügbarkeitsprüfung eine Empfangbarkeit nahelegt, muss dieser Anschlusspunkt erst nachgerüstet werden - und diese Kosten verbleiben beim Hauseigentümer. Aus diesem Grund kann es vor dem Vertragsabschluss notwendig werden, Rücksprache mit dem Vermieter zu halten.


Flexibel, aber beschränkt: Internet über LTE.

Gänzlich unproblematisch sind in dieser Hinsicht die Tarife, die im LTE-Netz angeboten werden. Das Mobilfunknetz der vierten Generation überzeugt durch eine hohe Bandbreite von bis zu 300 MBit/s und geringen Latenzen. Unter einer Latenz wird die Verzögerung verstanden, die das Netz zur Reaktion einer Anforderung benötigt. Hohe Latenzen lassen sich im Vergleich hierzu im UMTS-Netz bemerken. Obwohl die Geschwindigkeit auch hier nicht gering ausfällt, nimmt es einige Zeit in Anspruch, bis einzelne Elemente wie Bilder oder Textabschnitte aufgebaut werden. In der Praxis zeigt sich hier allerdings eine andere Herausforderung: die Tarife zur Datennutzung sind in Deutschland stark beschränkt. Konkret bedeutet dies also, dass nach einer vergleichsweise geringen Datenverwendung bereits eine Drosselung erfolgt. Diese Drosselung sorgt dafür, dass der Internetanschluss nicht mehr sinnvoll verwendet werden kann - lediglich der Empfang von E-Mails erscheint noch problemlos möglich. Sofern lediglich im Internet gesurft werden soll, sind diese flexiblen Tarife, die auch als DSL-Ersatz vertrieben werden, durchaus eine überlegenswerte Alternative. Sofern hochauflösendes Streaming oder gar IPTV bei der Entscheidung eine Rolle spielen, kommt LTE aber nicht mehr ernsthaft in Betracht.


Fazit: Leistungen der Internet-Tarife genau vergleichen.

Am Ende zeigt sich also: die Vielzahl der angebotenen Tarife, die heute meistens eine Flatrate beinhalten, erschwert die Vergleichbarkeit. Bei vielen Providern ist heute mindestens eine sogenannte Doppel-Flatrate enthalten, die eine unbegrenzte Telefonie in das deutsche Festnetz ebenso wie die unlimitierte Internet-Nutzung ermöglicht. Kunden sollten überprüfen, ob sämtliche Leistungen überhaupt benötigt werden - beim Verzicht auf eine Festnetz-Flatrate lässt sich in der Regel viel Geld sparen. Nicht alle Tarife erlauben allerdings tatsächlich eine unbegrenzte Verwendung. Viele Anbieter haben auch im DSL-Bereich eine Volumenbegrenzung eingeführt. Nach der Überschreitung eines bestimmten Datenlimits sehen auch diese Tarife eine Drosselung vor. Zudem sollte auch die Empfangstechnologie im Blick behalten werden: hohe Geschwindigkeit und eine gute Verfügbarkeit werden durch VDSL sichergestellt, etwas günstiger sind hingegen die Tarife im Kabelnetz. LTE lässt sich im Vergleich hierzu unkompliziert und örtlich flexibel nutzen, dafür ist die maximale Datennutzung streng begrenzt. Um auch den TV-Empfang über das Internet herzustellen ist das aktuelle Mobilfunknetz keine echte Alternative.

Also Augen auf beim Vertragsabschluss und lernen Sie die DSL-Tarifarten kennen.